fbpx
Inhalt
    Add a header to begin generating the table of contents

    Was ist das IFS – Internal Family Systems Model?

    Die Entstehung

    Das Modell vom System der Inneren Familie (Internal Family Systems Model) – ist ein psychotherapeutischer Ansatz. Er wurde von Dr. Richard Schwartz , Familientherapeut, entwickelt. Im Laufe seiner langjährigen Erfahrung, merkte er, dass seine KlientInnen immer wieder von Teilen bzw. Seiten ihrer Persönlichket sprachen. Jeder dieser Teile hatte bestimmte Funktionen mit eigenen Gefühlen, Gedanken, Wahrnehmungen, Bildern und Verhalten, so als wären es tatsächlich verschiedene Persönlichkeiten. Welcher Anteil gerade präsent war, und die Führung übernahm, hängte von der Situation und dem Kontext ab.

    Dr. Schwartz entdecke, dass jeder Mensch auch ein „Selbst“ (s.u.) hat. Das ist ein innerer „Kern“, eine innere Instanz, die Weise, Souverän und unzerstörbar ist. Wenn wir uns im Selbst befinden, d.h. wenn wir aus dem Selbst wahrnehmen und handeln, geht es uns und den Anderen, gut. Wenn unserer Zugang zum Selbst blockiert ist, heisst, dass ein oder mehrere Teile die Rolle übernommen haben.

    Teilpersönlichkeiten bilden das System der Inneren Familie

    Dr. Schwartz meint, dass ein Mensch nicht einfach „so ist“, sondern etwa 20 bis 30 verschiedene Persönlichkeitsteile haben kann.  Die Anteile teilt er in drei Gruppen:

    • die Manager
    • die Feuerlöscher
    • die Verbannten

    Teilpersönlichkeiten des Internal Family Systems sind nicht Ausdruck einer Geisteskrankheit und haben nichts mit einer Multiplen Persönlichkeitsstörung zu tun!

    Das IFS-Modell: Jede Teilpersönlichkeit hat ihr eigenes Leben

    Jeder Persönlichkeitsteil aus der Inneren Familie, hat eine eigene Denkweise, eigene Gefühle, Bedürfnisse, Ziele und Erfahrungen. Jeder dieser Teile ist irgendwann im Leben der Person entstenden, meist in der Kindheit oder sogar noch früher. Manche Anteile können auch im erwachsenen Alter antstehen. Diese Teile „bilden sich“, weil sie zum Zeitpunkt der Entstehung die besonders wichtige Aufgabe haben, eine problematische oder gefährliche Situation, zu meistern. Sie sind eine Lösung für ein Problem. Sie sichern das seelische Übeleben der Person. Jeder Anteil hat aus der eigenen Sicht, eine GUTE und beschützende Absicht.

    Die „Manager“ im Internal Family Systems Model

    Die „Manager“ im Internal Family Systems Model haben die Manager-Funktionen übernommen (z.B. darauf zu achten, dass wir immer pünktlich sind, für die Prüfung gut vorbereitet sind, auf unsere Hygiene achten etc.). Die Manager sorgen dafür, dass wir unser Leben gut managen, und keinen Schaden erleiden. Sie kontrollieren, organisieren, sorgen vor! Sie beschützen uns vor Abkehnung, Misserfolg, Armut uvm.

    Die Manager beschützen uns also ganz vehement vor Verletzungen. Sie versuchen auch, die verbannten Persönlichkeitsteile (s. weiter unten) zu beschützen und sorgen dafür, dass sie nie wieder verletzt werden.

    Zu den Managern zählt Dr. Schwartz:

    • den Planer bzw. Organisator
    • den Richter
    • den Kontrolleur
    • den Selbstkritiker
    • den Streber
    • den passiven Pessimisten
    • den Aufpasser

    Die „Verbannten“ (verbannten Persönlichkeitsteile) im System der Inneren Familie

    Im Modell der Inneren Familiensysteme zählen zu den „Verbannten“ meist kindliche und verletzte Persönlichkeitsteilen, die schlechte und schmerzvolle Erfahrungen gemacht haben. Solche Erfahrungen können sein: Vernachlässigung, Trennung, sexueller Missbrauch und alles, was seelischen Schmerz verursacht hat. Dieser Schmerz wurde ins Unbewusste verdrängt, um den Mensch vor Überlastung zu schützen. Dennoch werden sie immer wieder getriggert und kommen zum Vorschein.

    Meist haben wir mehrere verbannte Anteiele unterschiedlichen Alters. Solche Verbannte, können aber später im Leben entstehen. Sie verkörpern alle negativen Gefühle und Erinnerungen der schlechten Erfahrungen in sich, sowie die Denkweise und Einstellungen, die der Mensch aufgrund dieser Erfahrungen angenommen hat.

    Zu den Emotionen und Empfindungen, die in den verbannten Persönlichkeitsteilen gespeichert sind, zählt Dr.  Schwartz:

    • Scham
    • Traurer
    • Wut
    • Einsamkeit
    • Abhängigkeit
    • Angst
    • Kummer
    • Schmerz

    Die “ Feuerlöscher“ im System der Inneren Familie

    Als die „Feuerlöscher“ werden im Internal Family Systems Model die Anteile bezeichnet, die sofort einspringen und aktiv werden, wenn die verletzten, verbannten Teile sich bedroht fühlen. In der Praxis heisst es, wenn wir mit schmerzvollen Erinnerungen oder Emotionen konfrontiert werden, und bei verbalen oder körperlichen Angriffen. Feuerlöscher reagieren mit Gegenwehr, beispielsweise in Form von impulsivem oder aggressivem Verhalten. Sie zeigen sich aber auch in Form von Phantasien, Zwängen, Essstörungen, Süchten (Einkaufen, Sex, Sport, Spiel, Arbeit etc.), Verstörtheit oder Dissoziationen, Selbstschädigung (z.B. Ritzen, Nägel kauen etc.).

    Die Feuerlöscher, d.h. durch die oben beschriebenen Verhaltensweisen, versuchen wir uns zu betäuben oder abzulenken, um die negativen Emotionen auf keinen Fall zu spüren.Die Feuerlöscher denken nur an das hier und jetzt. Welche Konsquenzen das Verhalten hat, interessiert die Feuerlöscher nicht. Sie setzten ALLES unter Wasser. Hauptsache, das Feuer ist gelöscht, d.h. die negativen emotioene sind nicht spürbar.
     

    Die Beziehungen zwischen Persönlichkeitsteile

    Die Persönlichkeitsteile des Systems der Inneren Familie treten in Beziehung zueinander auf drei verschiedenen Weisen:

    • Beschützen: die Manager und die Feuerlöscher, beschützen andere Teile, etwa die Verbannten.
    • sich verbünden: manche Anteile können sich miteinander verbünden, um gemeinsame Ziele zu erreichen.
    • Polarisierung: um ein Gleichgewicht im System zu schaffen, können Teile ingegensätzlichen Richtungen ziehen bzw. drücken.

    Das „Selbst“ im Internal Family Systems Model

    Nach dem IFS-Modell, zeigt sich das Selbst (oder wir sind im Zustand des Selbsts), wenn alle anderen Teile sich in den Hintergrund zurückziehen. Das „Selbst“ übernimmt die Führung. Das fühlt sich an, als der „wahre Kern“, man fühlt so „wie man wirklich ist“. Im Selbst-Zustand erlebt der Mensch das wahre, stille Glück: pure Harmonie mit sich und der Umwelt

    Wenn wir im Selbst sind, dann fühlen wir (auf Englisch die 8C’S):

    • Stille (Calm)
    • Neugier (Curiosity)
    • Klarheit (Clarity)
    • Mitgefühl (Compassion)
    • Vertrauen (Confidence)
    • Kreativität (Creativity)
    • Mut (Courage)
    • Verbundenheit (Connectedness)

    Wir sind in einem Zustand von (auf Englisch die 5P’S):

    • Geduld (Patience)
    • Perspektive / Optmismus (Perspective)
    • Anwesenheit / geistige Presenz (Presence)
    • Ausdauer (Persistence)
    • Verspieltheit (Playfullness)

    Das Selbst ist ein Zustand von innerem Frieden, Gleichgewicht und gestiger Klarheit. Nur aus dem Selbst finden wir Wege, Lösungen und Alternativen, die für uns hilfreich und kostruktiv sind. Diesen Zustand ereichen auch Menschen, die viel und regelmäßig meditieren.

    Die Therapie nach dem Modell des Systems der Inneren Familie

    Wie agieren die Persönlichkeitsanteile?

    Die Teile versuchen uns zu beschützen und zu helfen, aber auf die Art und Weise von damals. Sie sind im Alter stecken geblieben, indem sie entstanden sind.

    Wie sie agieren, möchte ich anhand des Beispiel von Frau XX, erklären.

    Frau XX hat einen inneren Anteil, dessen Funktion es ist, sie zu motivieren zu helfen. Nennen wir ihn „der Helfer“. Er ist entstanden als Frau XX 5 Jahre alt war. Die 5 jährige XX war damals von ihren Eltern abhängig. Sie war auf ihre Liebe und Fürsorge angewiesen. Der „Helfer“ hatte sie beschützt, indem er dafür gesorgt hatte, dass sie immer und überall half. So bekam sie Liebe, Lob und Sicherheit: entscheidende Dinge für ihr Überleben.

    Heute ist Frau XX eine erwachsene Frau, mit einer eigenen Familie und Arbeit. Sie kann gut für sich sorgen, und braucht niemanden, der ihr Überleben sichert.  Und trotzdem springt der „Helfer“ immer ein, egal wann, wo und für wen – für die Chefin, die Kollegen, die Kinder oder im Sportverein. Frau XX kann nicht „nein“ sagen. Sie hilft sogar ungefragt. Ihr „Helfer“ kann die Wünsche und Bedürfnisse der Anderen so früh erkennen, dass sie gar nicht um Hilfe fragen müssen. Sie sorgt bereitsim Vorfeld dafür.

    Irgendwann meldet sich der Körper von Frau XX: sie ist völlig erschöpft, bricht zusammen, und wird in die Klinik eingeliefert. Ihr Körper tut da, was sie, ihr Selbst tun müsste: eine Grenze setzen, „Stopp“ sagen, und auf das Wohl von Frau XX achten.

    Frau XX muss verstehen, dass ihre Hilfsbereitschaft nur die alte Strategie der Kleine 5 jährifgen XX war. Sie muss lernen dosiert zu helfen, und für ihre versletze 5 jährige zu sorgen. Dann muss der „Helfer“ nicht mehr einspringen.

    Der Weg zum wahren Selbst: DAS Mittel zur Heilung der Psyche – die IFS Therapie

    Unser Ziel in der IFS-Therapie ist es, die Klienten zu ihrem wahren Selbst zu führen. Dazu muss ein gesundes Gleichgewicht zwischen den Teilen hergestellt werden: manche Teile müssen sich zurückziehen, und andere stärker nach Vorne treten.

    Wir können keine Teile vernichten oder sie loswerden. Das einzige, was wir tun können, ist sie zu verwandeln. Damit das passieren kann
    (Heilung), müssen wir erstmal uns mit den Teilen beschäftigen, sie kennenlernen, deren Absicht verstehen, Wertschätzung für sie entdecken und Dankbarkeit empfinden für das, was sie (aus deren Sicht) für uns getant haben. Erst, wenn diese Aussöhnung und Annahme gelungen ist, kann sich das Selbst zeigen.

    Wenn wir im Selbst sind, wird es für die Teile möglich, neue Rollen für sich zu finden. Rollen, die unserem aktuellen Alter und Lebenssituation entsprechen und für uns tatsächlich hilfreich sind.

    Das IFS Modell des Systems der Inneren Familie von Dr. Richard C. Schwartz ist eine wissenschaftlich anerkannte Therapiemethode seit 2015, da es seine Wirksamkeit bei mehreren psychischen Störungen und Einschränkungen des Wohlbefindens beweisen konnte.
     

    Einsatzgebiete der IFS-Therapie

    Für wen ist die Behandlung geeignet?

    Das IFS Model ist geeignet in der Psychotherapie von Einzelpersonen, Paaren und Familien. Es hat sich bewährt bei:

    • Traumata (sexuellem Missbrauch)
    • Gewalt
    • Mobbing
    • Zwängen
    • Depression
    • bipolarer Störung
    • Angst
    • Panikattacken
    • Phobien
    • Suchterkrankungen
    • Medikamentenabhängigkeit
    • Störungen im Körperbild
    • bestimmten körperlichen Leiden

    IFS – Coaching und Mentaltraining kann Körper, Geist und Seele stärken

    Das IFS Modell kann im Coaching und Mentaltraining erfolgreich eingesetzt werden bei:

    • Mentalen Blockaden
    • Inneren Krisen
    • Persönlichen Konflikten
    • Selbstsicherheit
    • Ressourcen
    • Mentale Stärken
    • Achtsamkeit
    • Wohlbefinden
    • Resilienz und Widerstandskraft
    • Leistung steigern
    • Gesundheitscoaching

    Methoden und Techniken der Therapie nach dem Modell der Inneren Familie

    Die IFS Arbeit ist ein Verlauf mit bestimmten (vorgegebenen) Schritten. Dieser Verlauf ist nicht geradlinig, und hängt vom inneren Prozess der KlientInnen ab. Meine Aufgabe als Therapeutin und Coach ist respektvoll zu „navigieren“, die nötigen Umwege geht, genau weiss, wo sich der Kient im Prozess befindet, ihn sicher zurück auf den Weg bringt, damit er/sie m Ende der Sitzung er/ihr Ziel erreicht. Wir arbeiten hauptsächlich im Gespräch und mit Viasualisierungen. Bei Bedarf greife ich zu weiteren Methoden und Techniken.

    Die Stärken des IFS (Internal Family Systems Model)

    Die IFS-Therapie und Coaching weisen unübertroffene Stärken auf. Hier die wesentlichen in meinen Augen:

    • Wir fokussieren uns auf das Positive, indem wir die gute Absicht der Teile entdecken.
    • Wir entdecken Dankbarkeit und Wertschätzung für alle unserer Teile.
    • Wir überwinden Leugnung und Wiederstand.
    • Wir übernehmen Verantwortung und Kontrolle über unserer Innenleben und Verhalten.
    • Wir integrieren unsere Teile und werden „ganz“.
    • Wir schaffen ein neues Gleichgewicht im inneren System.
    • Wir verbinden uns mit unserem inneren Kern, mit unserem wahren Selbst.

    Links:

    • Diana Lüchem bei IFS-Europe: https://www.ifs-europe.net/therapeuten-und-coaches/nach-region/plz-8/diana-luechem/
    • https://en.wikipedia.org/wiki/Internal_Family_Systems_Model
    • https://www.ifs-europe.net/ifs-modell/dr-richard-c-schwartz/
    • https://www.youtube.com/results?search_query=dick+schwartz
    • https://www.amazon.de/s?k=dick+schwartz+ifs&__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=3BCMJGF7QA80Q&sprefix=dick+schwartz+ifs%2Caps%2C113&ref=nb_sb_noss
     

    Kontakt:

    +49-179 29 456 40
    info@diana-luechem.de

    Scroll to Top