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5 Gründe warum du deine Kreativität unbedingt trainieren solltest

 Kreativität beeinflusst ALLE Lebensbereiche positiv

“Wow, du bist ja voll kreativ!”

Das hört wahrscheinlich jeder, der gerne zeichnet und die Ergebnisse auch mal anderen zeigt. Und wenn Du glaubst, selbst weniger “begabt” zu sein, hast Du das vielleicht schon häufig neidvoll ausgesprochen. Dabei handelt es sich bei dieser Einschätzung primär um einen limitierenden Glaubenssatz und fehlendes Verständnis von Kreativität.

Ein großes Mysterium hängt künstlerischen Aktivitäten an. So, als sei das eine geheimnisvolle Betätigung, zu der “normale Menschen” keinen Zugang haben. Warum eigentlich? Warum lassen sich so viele Menschen die Freude, Erfüllung und vielfältigen positiven Auswirkungen auf Körper, Geist und Seele entgehen, indem sie dieses elitäre Urteil fällen?

Genau das Gegenteil ist der Fall: Kreatives Schaffen ist eine Schatzkiste voll positiver Auswirkungen für jeden, der sich darum ausprobiert. Denn damit stillen wir ein menschliches Grundbedürfnis! Wir alle möchten etwas erschaffen, uns verewigen, eine Spur im Sand oder auf der Schulbank hinterlassen. Schon als Kinder bauen wir Türme und klatschen unsere Farbfinger an die Wand. Als Erwachsene auf anderen Berufswegen vergessen wir manchmal, dass dieser Spirit noch immer in uns wohnt! Dabei können wir unabhängig von Alter, Profession, Herkunft und vor allem dem sogenannten Talent aus dieser Schatzkiste schöpfen. Ja, selbst wieviel Zeit du dafür aufbringen kannst, spielt eine untergeordnete Rolle. Solange du in deinem Alltag bewusst kleine oder große Kreativitätsinseln einbaust, kannst Du von Deinem Schaffen profitieren! Unabhängig vom Ergebnis. Ganz nebenbei bringt Dich jede einzelne Übungsaktivität in Deinem persönlichen künstlerischen Ausdruck, und insbesondere in deinem persönlichnen Wachstum weiter.

Kreativität hilft Lösungen zu finden

Kreativität beschränkt sich bei weitem nicht nur auf bildende und darstellende Künste. Sie beschreibt viel mehr eine Geisteshaltung: offen, lösungsorientiert und verspielt. Kreatives Denken eröffnet einen Prozess, bei dem Neues und Nützliches geschaffen wird. Ob sich das nun auf einen neuartigen Umgang mit Farbe und Form, Bits and Bytes oder Kuchen- und Kochrezepte bezieht, ist gleich. Das Malen und Zeichnen eröffnet aber ein wunderbares Übungsfeld, um die entsprechende Geisteshaltung zu üben und zu einer Gewohnheit zu machen. Mit einer offenen Haltung in wertschätzender Umgebung ausgeübt breitet sich diese Geisteshaltung in Dein ganzes Leben aus. Dann kannst Du diese Herangehensweise auf jeden anderen Problembereich übertragen – ganz im positiven Sinne des Wortes “Problem”: eine Herausforderung, die es zu lösen gilt!

Kreativ sein ist gesund! – sagen 900 Studien und die WHO

Kreativität lässt auch die ganz großen Player im Gesundheitswesen nicht kalt. So brachte die Weltgesundheitsorganisation 2019 eine Zusammenfassung von über 900 Studien [http://www.euro.who.int/en/publications/abstracts/what-is-the-evidence-on-the-role-of-the-arts-in-improving-health-and-well-being-a-scoping-review-2019] zu kreativen Tätigkeiten wie Tanzen, Singen und Malen, aber auch Grafikdesign und der Besuch von Kulturveranstaltungen heraus. Sie fand folgende Effekte auf die geistige wie körperliche Gesundheit:

  • Kunst fördert nachweislich die gesunde und altersgerechte Entwicklung von Kindern. Darum hat dieses “weiche” Fach seinen wichtigen und richtigen Platz in Kinderbetreuung, Schule und anderen Bildungseinrichtungen.
  • Sie hilft beim Umgang mit bestehenden psychischen Einschränkungen wie Depressionen, Ängsten oder Traumata.
  • Auch akute Krisen können mit begleitender Kunst(therapie) besser bewältigt werden.
  • Wer malt, tanzt, singt oder ins Museum geht, kümmert sich mit höherer Wahrscheinlichkeit aktiv um seinen Körper. Er oder sie nimmt sich Zeit, gesundes Essen zuzubereiten und zu genießen und bleibt bis ins hohe Alter körperlich aktiv.

Kreativität trainiert Dein Gehirn!

  • Du bleibst im Kopf flexibel, so lange Du kreativ aktiv bist! Die WHO-Querschnittsstudie zeigt, dass kreative Aktivität dem kognitiven Abbau im Alter entgegensteuert. Künstlerische Angebote sind nicht ohne Grund integraler Bestandteil der Bildung in jedem Alter – von Kinderkrippe bis Pflegeheim.
  • Zu zeichnen und zu malen kann Dich hervorragend beim Lernen unterstützen! Eine Studie der University of Waterloo [https://uwspace.uwaterloo.ca/bitstream/handle/10012/12114/Wammes_Jeff.pdf?sequence=7] zeigt den Prozess, im Rahmen dessen bildnerische Aktivitäten diesen “Lern-Boost” generieren. Wenn Du einen Begriff in ein Bild verwandeln möchtest, musst Du als erstes ein internes Konzept von diesem Begriff und davon, wie Du in darstellen kannst, kreieren. Dann führst Du einen motorischen Ablauf durch, um dieses innere Bild auf Deinen Malgrund zu übertragen. Die entstandene Abbildung wiederum prägst Du Dir mental ein. Und das alles führt dazu, dass kreatives Lernen bloßes Abschreiben um Längen schlägt!
  • Täglich stundenlang fernsehen hingegen lässt die graue Masse nachgewiesenermaßen schrumpfen. [https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Fernsehen-laesst-das-Hirn-schneller-schrumpfen-228586.html] Das wird Dich nun nicht überraschen. Aber es ist doch eine weitere Motivation, um auch an einem müden Abend mal den Zeichenstift in die Hand zu nehmen, anstatt sich medial berieseln lassen. Schon zehn Minuten doodeln machen einen Unterschied! Abends kannst Du so den Tag hinter Dir lassen und entspannter in den Schlaf gleiten – am Morgen nimmst Du die gute Energie mit hinein in Deinen Tag.

Und alleine bleiben musst die mit diesen vielen tollen Effekten auch nicht! Denn, ganz entgegen des Klischees des “einsamen Künstlers”:

Kreativ sein macht Beziehungen glücklich

  • Künstlerisches Schaffen fördert den Beziehungsaufbau. Ganz offensichtlich ist das in der Musik. Gemeinsames Singen fördert den Gruppenzusammenhalt, veranlasst die Ausschüttung von Glückshormonen und stärkt die Bindung zwischen Mutter und Kind.
  • Es ist ein wirksamer Schutz vor Einsamkeit und Exklusion – vor allem in ländlichen und isolierten Gegenden und für Menschen, die sonst Schwierigkeiten haben, mit anderen in Kontakt zu kommen.
  • Wer künstlerisch aktiv ist, engagiert sich mit höherer Wahrscheinlichkeit sozial und zeigt mehr prosoziale Verhaltensweisen wie anderen helfen und sich in sie einfühlen.
  • Künstler:innen führen häufig intensive und vielfältige positive Beziehungen. Wahrscheinlich auch durch ihr Einfühlungsvermögen und die Erfüllung, die sie durch das Aufgehen in kreativer Tätigkeit ausstrahlen!

Na? Hast Du Lust herauszufinden, wie sich diese Effekte für Dich ganz persönlich anfühlen? Dann los!

Zu viel zu tun?

Wenn Du noch zögerst, ist meine Empfehlung: Stell Dir einen Timer. Der zeitliche Rahmen sollte so beschaffen sein, dass Du in Dein Tun einzutauchen und ein wenig Flow erleben kannst. Gleichzeitig darf er gerne so kurz sein, dass auch Dein innerer – möglicherweise viel beschäftigter! 😉 – Manager die Kreativitätsinsel noch zwischen alle To Dos “einschieben” kann. 15 Minuten sind ein toller Start!

Wo soll ich nur anfangen?

Nutze doch diese Vorlagen zum Aus- und Weitermalen. Sie geben einen Rahmen, um Dir den Einstieg ins intuitive und meditative Zeichen zu erleichtern. Dafür sind sie bewusst offen gehalten. Du kannst ausmalen, die Formen mit Mustern füllen und in Deinem eigenen Stil weiterzeichnen. So öffnest Du Deiner Kreativität Türen und sie kann in andere Bereiche weiterfließen. Probiere es doch einfach mal aus. Gerne kannst Du auch einige Deiner Werke unter diesem [Link] teilen! Ich würde mich sehr freuen.

Lust auf weitere Tipps?

Im Artikel [Wie kann ich meine Kreativität steigern?] habe ich viele Anregungen gesammelt, die Dir helfen, ins kreative Umsetzen zu kommen. Von der Inspiration durch Chaos über Bewegung bis hin zum “Mach was Hässliches!” ist für jede:n was dabei. Oft reicht es schon, etwas Neues auszuprobieren, um den eigenen kreativen Motor (wieder) anzuwerfen.

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