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Mentale Stärken nach der Trennung vom Partner

Mentale Stärken bei Trennung (5) – Der Übergang zur Hoffnung

Mentale Stärke Nr. 15: Kindsgerechte Offenheit als Eltern

Mentale Stärken für Eltern – Trennung mit Kindern

Wenn Kinder da sind, wird die Sache um einiges komplizierter. Viele Fragen werden dich beschäftigen, wie z.B.:

  • Wann sagen wir es ihnen?
  • Was genau sagen wir ihnen?
  • Wie werden die Kinder es akzeptieren?
  • Welche Auswirkungen wird es auf sie haben?
  • Wie werden wir die Betreuungszeiten aufteilen?
  • Wie werde ich es finanziell und zeitlich schaffen?
  • Werden die Kinder psychotherapeutische Betreuung benötigen?
  • Soll ich ihnen meinen neuen Partner gleich vorstellen?
  • Wird es sich auf die Schule auswirken?

Je nach Alter werden die Kinder unterschiedlich reagieren, und man sollte sie altersangemessen vorbereiten bzw. ihnen Informationen geben.

Bedenke bitte, dass es deine Kinder sind und keine Partner! Ich plädiere zwar dafür offen mit den Kindern zu sprechen, aber es gibt Grenzen, die wir respektieren müssen. Zu viel Offenheit, zu viele, auch emotionale Informationen können die Kinder in eine neue Rolle bringen und sie überfordern. Wir sind die Eltern, es gibt Dinge, die nur uns als Paar etwa angehen.

Mentale Stärke Nr. 16: Rede nicht schlecht über deinen Ex-Partner mit deinen Kindern

Das kann verdammt schwer sein und eine echte Herausforderung!

Ich meine damit nicht, dass man über den Partner lügt und Dinge beschönigt, die nicht da waren. Ich meine aber, die innere Einstellung zu überprüfen, wenn du über deinen Ex mit deinen Kindern sprichst.

  • Warum sagst du die Dinge, die du sagst?
  • Überprüfe, was ist deine Motivation: Willst du dein Kind über Fakten informieren?
  • Oder willst du dem Ex eine elegant auswischen, dich rächen, weil du so verletzt und sauer bist?

Sei ehrlich zu dir. Das erfordert etwas Mut – ich sage es aus eigener Erfahrung.

Wenn du das Bedürfnis hast dich über deine/n Ex auszulassen, dann tue es mit Freunden, aber nicht mit den Kindern. Das belastet die Kinder, wirft sie in einen Solidaritätskonflikt und meistens verliert der Partner, der schlecht über den anderen spricht. Es kann zu einem Schuss nach hinten werden, so dass du plötzlich merkst: „Ich rede schlecht über den Partner – und daraufhin solidarisieren sich die Kinder mit ihm/ihr!“

Kinder spüren die Wahrheit, notiere die genervte Tone in unserer Stimme und checken klar und sicher, ob wir fair sind oder nicht.

Mentale Stärke Nr. 17: Trennung in elterlicher Freundschaft

Wenn Eltern sich trennen, trennen sie sich als Partner, bleiben aber für immer als Eltern „gebunden“.

Eine gute Trennung in Einvernehmen, und Freundschaft kann ALLEN nur nutzen: dir, dem Partner und den Kindern. Denn auch nach der Trennung werdet ihr viel miteinander zu tun haben: sei es in der Urlaubsplanung, bei schulischen Entscheidung, Finanziellem oder Turbulenzen der Kinder. Wie schön es ist, sich dabei zu unterstützen anstatt sich das Leben schwer zu machen!!!

Auch für die Kinder ist es eine ganz andere Art von Trennung, des Auseinandergehens, wenn sie erleben, dass die Eltern ein gutes, sich unterstützendes Verhältnis haben. Es ist vorbildhaft für sie zu erleben, dass Trennung nicht das Ende der Welt ist, dass sie dadurch nicht die Eltern verlieren, dass es unterschiedliche Wege im Leben gibt und man geliebte Menschen weiter gut behandelt, auch wenn sie andere Wege gehen.

Trennung ist oft unausweichlich. Trennung ist oft besser als um jeden Preis zusammen zu bleiben. Aber was danach passiert, wie ihr das Leben und das Miteinander danach gestaltet, liegt in eurer Hand.

Natürlich hängt es auch vom Gegenüber ab. Jedoch, je positiver und klarer du selbst in diesen Aspekten bist, um so eher wird es dein Ex-Partner auch sein bzw. werden können.

Trennung, aber in der gleichen Wohnung weiter leben

Für viele Paare ist eine räumliche Trennung aus wirtschaftlichen Gründen nicht (sofort) möglich. Das macht die bereits schwierige Situation noch belastender – und zwar für beide Partner.

Mentale Stärke Nr. 18: Die Gefühle des anderen aushalten und auf sich achten

Tipp für den Partner, der sich getrennt hat

Der Partner, der sich getrennt hat, wird mit den Gefühlen des Anderen häufig konfrontiert. Das Weinen, die Vorwürfe, die besonderen Blicke oder sogar das (verbale) Angegriffen werden, eventuelle Unfreundlichkeit etc. machen es nicht leichter, gerade, weil man selbst entschieden hat, die Beziehung zu beenden. Vielleicht wird das schlechte Gewissen verstärkt, vielleicht ist auch viel Mitgefühl da für den verletzten Partner. Aber vielleicht auch schon Überdruss und das Gefühl: jetzt reicht es aber. Keine Lust mehr auf Gespräche und Erinnerungen an die Vergangenheit. Man möchte frei nach vorne schauen können, fühlt sich aber irgendwie in der Situation gefangen.

Sollte bereits eine neue Beziehung da sein, wird es leichter: sei es, dass man irgendwohin „flüchten“ kann, dass man abgelenkt ist oder schlicht und einfach eine neue Stütze hat – mit Liebe, Aufmerksamkeit, Abwechslung und Sex.

In dieser Lebenssituation ist eine besondere Herausforderung die Balance zu finden zwischen: den Gefühlen des verlassenen Partners zu berücksichtigen und auf die eigenen Bedürfnisse und Gefühle zu achten.

Wie kann man das machen? Wie viel an Rücksicht ist genug und wie viel ist zu viel, weil ich da meine eigenen Grenzen überschreite? Das kann nur jeder für sich selbst herausfinden, und es wird sich dauernd verändern.

Ich halte gerade diese mentale Stärke für extrem wichtig, damit eine „gute“ Trennung möglich wird, und um eine langfristige Schadensbegrenzung zu betreiben.

Mentale Stärke Nr. 19: Sich klar abgrenzen

Für den verlassenen Partner

Für den verlassenen Partner ist diese Situation besonders schwierig. Man wird dauernd mit Erinnerungen aus der gemeinsamen Vergangenheit konfrontiert und sieht viel zu oft den Partner, den man noch will, aber nicht „haben“ kann. Die Gefühle werden immer wieder aufgewühlt und durcheinander gebracht. Irgendwie kann man es ja auch gar nicht so richtig glauben: ist es jetzt echt so, dass er/sie nicht mehr will? Eine ganz neue Situation in einer ganz alten Lage!

Ganz besonders schwer ist es, wenn der Partner eine neue Beziehung hat. Man kriegt es mit, wenn er oder sie weg geht oder spät nach Hause kommt, abgeholt oder gebracht wird.

Entscheidend finde ich, ist die Fähigkeit sich klar abzugrenzen. Richte denen Bereich ein, so gut das in der gemeinsamen Wohnung oder Haus möglich ist und „spioniere“ nicht nach deinem Ex-Partner, versuche sowenig wie möglich von seinen Ein- und Aus mit zu bekommen oder ihn zu beobachten. Bemühe dich, um ein eigenes Leben und schöne Aktivitäten außerhalb der Wohnung.

Mentale Stärke Nr. 20: Klare Regel und Abmachungen zu zweit

Getrennt in der gleichen Wohnung – Was tun?

Ich empfehle allen Paaren, die in so einer Situation sind, klar miteinander auszumachen, wie sie miteinander umgehen möchten. Stellt Regeln auf. Besprecht, was jedem von Euch im Umgang miteinander wichtig ist. Was kann das Leben leichter machen in dieser sowieso schwierigen Lage?

Jeder sollte sich über Folgendes mal alleine Gedanken machen und die Antworten aufschreiben:

  • Was brauche ich?
  • Was soll hier auf keinen Fall passieren?
  • Wie möchte ich, dass wir miteinander umgehen?
  • Wie wollen wir uns innerhalb der gemeinsamen Wohnung oder dem Haus trennen?
  • Welche Bereiche darf ich/darfst du nutzen? Wann und wann nicht?
  • Welche gar nicht?
  • Was passiert mit gemeinsamen Bereichen? Reinigung? Aufräumen etc.?
  • Welche Informationen sollen wir uns mitteilen?
  • Was will ich auf keinen Fall mitbekommen?
  • Für wie lange sollen diese Regeln gelten?
  • Wann sollen wir uns wieder treffen und das Vereinbarte aktualisieren? (Man muss einfach damit rechnen, dass sich vieles schnell ändern kann. Deshalb ist wichtig davon auszugehen, dass besonders am Anfang solche Regeln nur für eine kurze Zeit funktionieren können, und in regelmäßigen Abständen neu besprochen bzw. „ausgehandelt“ werden müssen. Erst mit dem Kennenlernen der neuen Situation können wir ja auch unsere Bedürfnisse genauer bestimmen.

Vereinbart einen genauen Zeitpunkt, also einen konkreten Termin: Datum Uhrzeit, Ort und Dauer, damit ihr Euch darüber austauschen könnt. Nehmt es so ernst, wie einen beruflichen Termin.

Achtung: Dieser Termin ist nicht, um über die Beziehung zu sprechen oder über Gefühle! Hier geht es rein konkret um den Umgang miteinander und das Verhalten innerhalb der gemeinsamen Wohnung.

Mentale Stärke Nr. 21: Geduld zum Sprechen und ausdiskutieren 

Viel sprechen oder nicht

Der verlassene Partner hat meist ein großes Bedürfnis viel zu besprechen, zu verstehen, hat Fragen über Fragen. Die Antworten sind meist nicht befriedigend, und man fragt immer wieder, weil man verzweifelt versucht zu verstehen, wie das passieren konnte.

Tipp für den Partner, der sich getrennt hat

Bedenke bitte, dass du deinem Partner einige Schritte im „Voraus“ bist. Du beschäftigst dich wahrscheinlich schon lange mit der Frage der Trennung und anschließenden Entscheidung. Du hattest Zeit dich daran zu gewöhnen und darauf vorzubereiten. Auch wenn es im Grunde keine Überraschung für deinen Partner sein sollte, weil z.B. die Beziehung schon lange nicht mehr gut war, ist es trotzdem eine Überraschung, ja, sogar ein Schock. Getan und erlebt ist es eine ganz andere Kategorie als sich zu denken, dass es vielleicht mal passieren könnte.

„Gönne“ deinem Partner diese Gespräche. Auch wenn es dich sogar nervt oder du kein Bedürfnis dazu hast. Im Namen der guten alten Zeiten und für einen guten Abschluss, werde ausgiebige Gespräche höchstwahrscheinlich notwendig sein.

Achte aber auch auf dich selbst: Wie viel geht noch?

Mentale Stärke Nr. 22: Akzeptieren, dass du nicht alles verstehen kannst

Tipp für den verlassenen Partner

Es kommt ein Punkt, wo man sich beim Reden eigentlich nur noch im Kreis dreht. Man hat die gleichen Dinge schon 100 mal gesagt, und irgendwann bringt es nichts mehr.

Dann ist es wichtig Schluss zu machen. Auch mit dem Durchkauen der Vergangenheit. Es gibt Dinge, die man nicht ausdiskutieren kann. Es gibt oft zwei „Wahrheiten“: deine und die, deines Partners. Diese beiden können so unterschiedlich sein wie Tag und Nacht.

Du verstehst es noch immer nicht? Wichtig ist zu akzeptieren, dass wir den anderen nie richtig verstehen können. Und nicht alles folgt den Gesetzen des Verstandes.

Du musst es nicht verstehen, um die alte Beziehung los zu lassen und um wieder glücklich zu werden.

Mentale Stärke Nr. 23: „Nicht wissen“ ist oft mehr

Alles wissen oder nicht? Das ist hier die Frage

Wenn wir alles wissen, glauben wir Kontrolle über die Geschehnisse zu erlangen. Gerade bei einer Trennung, wenn der Partner eine neue Beziehung hat oder untreu geworden ist, will man irgendwie alles erfahren: Was ist passiert? Wann, wo, wie? Was habt ihr gemacht? Wie ist dein Lover? Und so weiter.

Wie soll man damit umgehen? Was ist das richtige Maß? Wie viel soll ich erzählen?

Tipp für den verlassenen Partner

Dein Wunsch die Wahrheit erfahren zu wollen, ist nachvollziehbar. Du willst wissen, woran du wirklich bist. Du wurdest vielleicht lange betrogen und belogen und jetzt endlich willst du die Wahrheit wissen.

Oder dein Partner hat sich wegen einer anderen Person getrennt und du fühlst dich verraten. Die Dinge, das Leben entgleiten dir. Da möchtest alles wissen, um wenigstens hier Klarheit zu haben.

Aber bedenke bitte, meist entsteht aus dieser Strategie das Gegenteil. Weniger ist mehr! All die prickelnden Details werden dir keine Kontrolle bringen, du wirst nichts ändern können. Sie werden nur deinen Schmerz intensiver, anschaulicher, konkreter machen.

Du brauchst keine Details, um wieder die Kontrolle über dein Leben zu gewinnen.

Mentale Stärke  Nr. 24: Verantwortung übernehmen

Tipp für den Partner, der sich getrennt hat

Dein verlassener Partner hat ein extrem großes Bedürfnis die „Wahrheit“ zu erfahren. Es liegt auch in deiner Verantwortung abzuschätzen wie viel er hören soll. Bevor du etwas erzählst, intime Details teilst, frage dich bitte: Warum erzählst du das? Willst damit etwas von deiner „Schuld“ abgeben, abtragen? Willst du Verantwortung abgeben? Machst du es, weil du ein schlechtes Gewissen hast? Machst du es für dich? Oder machst du es für den anderen, um ihm/ihr zu helfen? Werden die Details deinem Partner helfen oder ihn nur noch mehr verletzten?

Das Gesagte kann nicht ungesagt gemacht werden.

Es ist deine Verantwortung auszubalancieren zwischen den Polen. Zu sagen: Er will es nun mal wissen, ist manchmal nur eine schlechte Entschuldigung. Weil der andere im Grunde nicht weiß, was er hören wird. Also, wäge genau ab: Wie viel und was muss gesagt werden, damit es geklärt ist. Und wie viel ist definitiv zu viel?

Leider gibt es keine Pauschalrezepte und Mengenangaben.

Mentale Stärke Nr. 25: Sich nicht vergleichen mit dem neuen Partner

Manchmal ändert der gegangene Partner seinen Look: eine neue Frisur, neue Klamotten, ein neuer Stil… Irgendwie blüht er oder sie auf. Das kann sich unendlich schmerzvoll anfühlen.

Ein Gefühl von: „Er/sie wirft alles weg, was bisher war.“ kommt auf. Und die Fragen:

    • Was hat der andere, was ich nicht habe?
    • Und da fängt man an sich zu vergleichen…und man findet immer etwas, was der neue Partner hat und man selber nicht…und dann ist das Selbstwertgefühl noch weiter unten als davor.

Dazu kann ich nur sagen: Lass das. Lass das dumme Spiel! Vergleichen ist so nutzlos wie in einer Mühle Staub zu wischen!

Es gibt Dinge, die so nutzlos und schädlich sind, dass es gar keiner Erklärungen mehr bedarf, als zu sagen: Mache es einfach nicht mehr! Keine Vergleiche mit dem neuen Partner!

Das nicht zu tun, also sich nicht zu vergleichen kann viel Kraft kosten, weil wir so erzogen und sozialisiert wurden, vielleicht ist es auch genetisch angelegt. Da muss man stark bleiben, um mental stark zu werden!

Das kann gut gelingen, indem du die Dinge aus dem Krisenmanagement anwendest oder eine Gedanken-Stopp-Technik erlernst.

Mentale Stärke Nr. 26: Finanzielle Klarheit

Eine Trennung ist häufig ein richtiger wirtschaftlicher Einschnitt für beide Partner und kann große Zukunftsängste auslösen. Insbesondere nach einer längeren Beziehung und im Falle eines großen Ungleichgewichts im Einkommen beider Partner.

Je unklarer deine finanzielle Situation ist, um so beängstigender ist die Lage.

An dieser Stelle empfehle ich dringend eine professionelle Beratung. Es muss klar sein:

  • Wie viel Geld brauchst du, um den Monat gut zu überleben?
  • Was muss du fürs Alter ansparen?
  • Was brauchst du für die Kinder?
  • Wie viel ist vorhanden?
  • Was bekommt der Partner?

Wenn du ein klares und realistische Bild hast, dann kannst du konkrete Schritte unternehmen, um die Lage zu lösen. Es kann auch passieren, dass du erkennst, dass deine Angst übertrieben und unrealistisch ist.

Den Kopf in den Sand zu stecken ist keine Hilfe. Gerade das tun wir oft, wenn uns bestimmte Themen (Finanzen) ein Unbehagen bereiten.

Deshalb: mentale Stärke bedeutet:

sich mit den unliebsamen Themen, die Unbehagen und Angst einflößen, zu beschäftigen, um daraus

mental stark zu werden durch die erlangte Klarheit und den bewiesenen Mut

Mentale Stärke Nr. 27: Fairness und ein kühler Kopf

Was ist Fairness?

Wenn es „drauf ankommt“, also wenn wir kein Paar mehr sind, können die Vorstellungen von Fairness sehr weit auseinander gehen.

Um eine Trennung herum, kommen oft Gefühle und persönliche Eigenschaften an die Oberfläche, bei denen man das Gefühl hat: Die Person, mit der ich zusammengelebt habe, ist eine andere, als die Person, die ich jetzt erlebe! die Überflutung von all den Gefühlen, die ich in diesem Artikel beschrieben habe, führt leicht zu einem unfairen Umgang, insbesondere bei den finanziellen Fragen und in Bezug auf den Umgang mit Kindern, falls welche da sind.

Die faire Trennung ist schwierig, da wir Äpfel mit Birnen vergleichen müssen. Meist ist es so, dass ein Partner mehr Geld hineinbringt, und der andere Dinge, die nicht in Geld gemessen werden: sich um Haushalt gekümmert, um Kinder, um die sozialen Kontakte, die Küche renoviert, etc. Diese Teilung hat auch große finanzielle Folgen für beide: Der eine hat seine Kariere verfolgt und aufgebaut, und somit gesichert, dass er in Zukunft mehr verdient und auch im Alter nicht in Armut lebt. Der Mehrverdiener hat zwar Geld in die Beziehung investiert, aber gleichzeitig auch in seine eigene Zukunft.

Der andere hat viel an Zeit, Kraft und Emotionen in der Partnerschaft und Familie investiert. Aber diese Investition trägt keine materiellen oder existenzsichernden Früchte für ihn für die Zukunft.

Auch diese Aspekte müssen in einer fairen Trennung mit einfließen.

Um fair bleiben zu können ist wichtig dich etwas von deinen Gefühlen zu distanzieren und einen „ruhigen und kühlen Kopf“ zu bewahren. Wenn die Situation das sehr schwer macht, empfehle ich dir dringend dich an professionelle Mediatoren zu wenden und die rechtlichen Fragen nicht nur Anwälten zu überlassen. Es sollte kein Ziel sein, einfach so viel wie möglich aus einer Trennung heraus zu schlagen bzw. so wenig wie möglich an den anderen abzugeben. Geld ist irgendwann fort, aber mit dem eigenen Gewissen und dem Blick auf sich als Person muss man noch lange leben.

Eine Trennung in Frieden und Freundschaft ist die beste Lösung. Es tut gut sich selber später in den Spiegel schauen zu können, und den Ex-Partner eher als Freund (in Erinnerung) zu behalten, denn als Feind. Dennoch sollten insbesondere Frauen nicht in die typische Falle tappen, um „des lieben Frieden willens“ finanziell offensichtlich unfaire Kompromisse einzugehen oder zu wenig Ansprüche zu stellen. Und es dann womöglich auf emotionaler Ebene oder sogar über die Kinder „zurückzuzahlen“.

Wir sehen uns in Teil 5 (Blick in die Zukunft) dieser Artikelreihe.

Diana

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